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Neue Arbeitswelt und -kultur in der Neuen Burg

Kultur schafft Raum - Raum schafft Kultur: Mitarbeitende gestalten ihre neue Arbeitswelt bei Unilever selbst. Dabei erlernen und erleben sie agile Arbeitsmethoden und kulturelle Veränderung. Der gewählte partizipative Ansatz, der die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt, hat nicht nur direkt oder indirekt alle Kolleginnen und Kollegen mit einbezogen, sondern auch Strahlkraft in den Rest der Organisation. Das Ergebnis ist ein vielfältiges Bürokonzept mit Orten der Begegnung und des Austausches genauso wie der Konzentration und Inspiration.

Der Startpunkt: Organisation braucht neue Räume

Die Welt verändert sich immer schneller. Das Unilever-Haus in der Hamburger HafenCity hat unser Unternehmen mehr als zehn Jahre beheimatet. Doch es war Zeit für einen neuen mutigen Schritt, um – wie bei dem damaligen Einzug – neue Maßstäbe zu setzen. Grundgedanke war es, ein Bürokonzept zu entwickeln, das flexibel anpassbar und veränderbar ist sowie Individualität genug Raum gibt. Gleichzeitig sind wir mit dem Umzug ins Nikolaiviertel in der Innenstadt an den Ort der Geburtsstunde der Stadt Hamburg gezogen. So ergibt sich für uns eine tolle Balance zwischen traditionellen Werten und moderner Arbeitskultur

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Unsere Vision: zukunftsfähige Räume und Arbeitsweisen

Ein Arbeitsort, an dem Kultur stattfindet, an dem sich unsere Mitarbeitenden frei entfalten und weiterentwickeln können - das war unsere Vision des Projekts. Sowohl das Set-Up des Projekts als auch das räumliche Ergebnis fördern bewusst agile Arbeitsmethoden. Auf dem Weg erlernen und erleben wir bewusst eine neue Art des Arbeitens – Transparenz und Mitarbeiterengagement sowie Verantwortung stehen hier an oberster Stelle. So zahlen wir auf unsere übergeordnete Unternehmensvision einer "future-fit & purpose-led" Organisation ein.

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Unsere Mission: Kultur schafft Raum, Raum schafft Kultur

Hinter dem Ansatz, das neue Gebäude von Mitarbeitenden für Mitarbeitende zu gestalten, stand unsere Überzeugung, dass Räume (Arbeits-)Kultur prägend sind. Über 60 Freiwillige haben in selbstgeführten Teams das Konzept für den neuen Raum und des zukünftigen Arbeitens entwickelt. In dieser Konzeptionsphase erlebten sie bereits, wie New Work sich anfühlt. Diese Erfahrung übertrug das Team direkt in die Gestaltung des Raums. Mit dem Einzug erleben nun alle Mitarbeitenden – inspiriert von den vielen Möglichkeiten im Raum – neue Arbeitsweisen, individuell für sich genauso wie gemeinsam in Teams, und werden diese weiterentwickeln.

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Das Experiment: das Umzugsprojekt als Pilot für Selbstführung und Agilität

Was passiert, wenn anstatt Theorie zu vermitteln, Kolleginnen und Kollegen motiviert werden „zu machen“ und sie das zu Erlernende direkt erfahren lässt? Das Umzugsprojekt als Pilot für agile Arbeitsweisen und Kulturwandel zu nutzen, war ein risikoreicher Schritt – der sich bezahlt gemacht hat. Auf dem Weg haben sich freiwillig engagierte Mitarbeitende in selbstgeführten hierarchielosen Arbeitsgruppen zusammengefunden. Sie haben Konzepte für Themen, die sie bewegen, erarbeitet und umgesetzt. Über Sprint-Sessions, design-thinking Methodik, Prototyping und den Build-Measure-Learn Ansatz haben Kolleginnen und Kollegen New Work direkt getestet, erlebt und für sich weiterentwickelt.

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Die Erfolgszutat: Diversität und Individualität unserer Mitarbeitenden

Mitarbeitende sind unterschiedlich. Die Diversität und Individualität zu respektieren, anzuerkennen und zu nutzen, hat zu einem ganzheitlichen neuen Konzept in Funktionalität, Design und Arbeitsatmosphäre geführt. Jede und jeder findet so das richtige Umfeld für die aktuell anstehende Aufgabe. In das Projekt haben sich die unterschiedlichsten Persönlichkeiten eingebracht und so ein vielfältiges Angebot geschaffen.

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Das Ergebnis: Arbeitswelten für die Zukunft, die einen Schritt weiter gehen

Entstanden ist ein zukunftsfähiges Bürokonzept der Neuen Burg als Headquarter mit unseren Markenwelten und dem nahegelegenen Coworking-Space als „kreativem Raum der Veränderung“. Geprägt sind beide Gebäude von einem „Activity Based Working“ Konzept – Kolleginnen und Kollegen suchen sich der anstehenden Tätigkeit entsprechend den besten Arbeitsort. Zusätzlich sind die Räume von viel Individualität geprägt. Anstatt sich jeden Morgen routinemäßig an einen festen Schreibtisch zu setzen, bauen wir mit unserem „Flex Desking“ auf effiziente Flächennutzung genauso wie auf Abwechslung im Arbeitsalltag und ungeplanten Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.

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Auf acht Etagen sind Arbeitsorte für ca. 700 Mitarbeitende entstanden. Klassische Schreibtische wechseln sich ab mit flexiblen Raumkonzepten, in denen die Möbel verschoben, umgewandelt oder ganz zur Seite gerollt werden können. Großzügige Sitzlandschaften sind genauso zu finden wie Rückzugsorte, Meetingräume unterschiedlicher Größe oder Flächen für kreatives Zusammenarbeiten. Jede Etage hat dabei ihre eigene Identität und spiegelt die unterschiedlichen Persönlichkeiten innerhalb der Belegschaft genauso wie das breite Marken- und Produktportfolio des Unternehmens wider. Im gesamten Gebäude ist die neueste Technik verbaut, die das Arbeiten vor Ort genauso wie im virtuellen Raum zulässt.

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Als Kontrast zur technischen Ausstattung, werden ganz bewusst Elemente der Natur aufgegriffen und eingebettet. Holzmaterialien, über 250 m² Bepflanzung im Gebäude, sowie ein Lichtkonzept, das dem biologischen 24-Stunden-Rhythmus des menschlichen Körpers folgt, sind die Aushängeschilder für das naturnahe Biophilic-Design. Das hilft Mitarbeitenden, Wohlfühlen und konzentriertes Arbeiten in Einklang zu bringen. Diese Vielfältigkeit geht eine perfekte Symbiose mit dem Gebäude an historischem Ort ein. So ist die Neue Burg jetzt ein Ort der Begegnung und Kollaboration und setzt neue Maßstäbe.

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The Call to Action: Always Beta Status

Mit dem Projekt haben wir uns auf eine Reise begeben mit dem klaren Ziel der stetigen Weiterentwicklung. Wir denken in Prototypen – daher ist der Zustand des Gebäudes, so überzeugt wir auch jetzt gerade von ihm sind, nur ein Beta Status. Wir wollen und werden uns mit unseren Räumen genauso wie mit unserer Kultur weiterentwickeln, denn nur so werden wir zukunftsfähig sein.

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Nachhaltigkeit

Natürlich haben wir auch einen großen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Die Neue Burg wird eine LEED Gold Zertifizierung erhalten. Wir beziehen nur grünen Strom und haben die neuste LED-Leuchttechnik verbaut.

Unsere neuen Möbel sind umweltzertifiziert und wir haben einen erheblichen Teil unserer Bestandsmöbel mit in die neuen Flächen genommen. Für die restlichen Möbel, wie bspw. unsere nicht höhenverstellbaren Schreibtische, war uns wichtig, sie nicht zu entsorgen, sondern ihnen ein zweites Leben an einem anderen Ort zu geben. Unser Boden im gesamten Gebäude ist CO2-neutral, überwiegend aus recycelten Materialien und kann komplett in den Kreislauf zurückgeführt werden. Für die angenehme Luftqualität vor Ort ist das Gebäude mit Mooswänden und Pflanzen ausgestattet.

Wichtig war uns Nachhaltigkeit auch bei der Bespielung des Gebäudes. Hohe Standards aus unserer alten Heimat in der HafenCity haben wir direkt mit in die Neue Burg übernommen: Recyceltes Druckerpapier, konsequente Mülltrennung, recycelte Papierhandtücher und Toilettenpapier, aufbereitetes Hamburger Trinkwasser aus der Leitung – und jeden Morgen einen Apfel für die Mitarbeitenden aus regionalem Anbau.

Besonders im internen Café mit unserem lokalen Partner Public Coffee Roasters wollen wir neue Anreize im Bereiche Nachhaltigkeit setzen. So wird es dort kein Einweggeschirr geben. Stattdessen setzen wir auf Fairtrade Kaffee & Tee, Bio-Produkte und stellen pflanzliche Ernährung in den Fokus.

Mit dem Thema Nachhaltigkeit im Transportbereich hat sich eine eigene Arbeitsgruppe, der Workstream „Mobility“, beschäftigt. Fahrradstellplätze ersetzen PKW-Parkplätze und wir setzen auf eine starke Subventionierung des öffentlichen Personennahverkehrs. So motivieren wir Kolleginnen und Kollegen das Auto für den Arbeitsweg stehen zu lassen. Auf Basis einer aktuellen Umfrage gehen wir davon aus, dass 300 der zuletzt 350 Autofahrerinnen und Autofahrer umsteigen werden. Damit sparen wir gemeinsam über 300 Tonnen CO2 im Jahr ein. 


Fotos von Karsten Knocke

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